Schneckenarten der Trockenwiesen und -weiden (TWW) sind in der Schweiz stark bedroht: Die Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung und der erhöhte Nährstoffeintrag, aber auch die Nutzungsaufgabe und die daraus resultierende Verbuschung und Verwaldung von Trockenstandorten führt zum Verlust von geeigneten Lebensräumen. Vom Rückgang gefährdeter TWW-Schneckenarten sind auch direkt einzelne Wildbienenarten betroffen. Sie sind auf Schneckenhäuser angewiesen um darin zu nisten oder zu übernachten.

Zebraschnecke Zebrina detrita in der Trockenruhe ©Peter Müller

Nun lanciert der Verein Artenförderung Schweiz ein Projekt zur Förderung von gefährdeten Schneckenarten und Schneckenhausbienen der Trockenstandorte. Im Kanton Zürich werden währen der Dauer von 5 Jahren an diversen Standorten konkrete Massnahmen zugunsten dieser Arten ergriffen.

Zweifarbige Schneckenhausbiene Osmia bicolor (wikipedia)

Ziel des Projektes ist es, die aktuellen Vorkommen gefährdeter TWW-Schneckenarten zu erhalten und zu fördern. Vorhandene Lebensräume werden qualitativ aufgewertet oder vergrössert (z.B. durch Entbuschung, schonende Mahd, Schaffung und Erhaltung von offenen Bodenstellen). Die Schaffung neuer Trockenstandorte (durch Abschürfung der nährstoffreichen Humusschicht) bewirkt, dass das Netz dieser selten gewordenen Lebensräume wieder dichter geknüpft wird. Davon profitieren – nebst vielen weiteren Tier- und Pflanzenarten – besonders Schneckenhausbienen, welche zusätzlich gezielt gefördert werden (z.B. durch die Förderung von nektarspendenden Pflanzen und durch die Anlage von Saumstreifen).